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Der Anfang
Den Ausgangspunkt der Erforschung der Regulation von zwischenmenschlicher Kommunikation über emotionale Abstimmungsprozesse an der LUH markiert im Jahr 2009 die Gründung des BabyLab Hannovers am Institut für Sonderpädagogik (Abteilung Sprach-Pädagogik und –Therapie, Prof. Dr. Lüdtke, Dr. Frank). In der Fokussierung auf frühkindliche Mutter-Kind Dyaden fand eine erste Zusammenarbeit mit dem Institut für Informationsverarbeitung (Prof. Dr.-Ing. Rosenhahn) im Rahmen einer Eye-tracking Studie zum Einfluss affektiver Inputeigenschaften auf die Wortlern- und Gedächtnisleistungen bei 24 und 36 Monate alten monolingual Deutsch lernenden Kindern (Lüdtke/Leischner/ Weissenborn/Waxman) statt.
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Der Ausbau der Zusammenarbeit
Die gemeinsame (Weiter)Entwicklung mehrerer Hardwareplattformen (Audio- und Videosysteme) zur multiperspektivischen und synchronen (invivo) Aufzeichnung und multimodalen Analyse menschlicher Kommunikation (Prof. Dr.-Ing. Ostermann, Prof. Dr.-Ing. Rosenhahn und Dr. Frank) intensivierte die Zusammenarbeit der Institute. Methodologisch erweiterte sich die Forschung vom Laborsetting in Richtung in-vivo. Da an der philosophischen Fakultät – vor allem aufgrund des Fehlens der Psychologie an der LUH – bisher keine laborexperimentelle Forschung betrieben wurde, bewilligte das Präsidium im Jahr 2014 einen Strukturfond zur Stärkung der laborexperimentellen Forschung (Antragstellende: Prof. Dr. Effenberg/MotorLab, Prof. Dr. Grabowski/Schreiblabor und Prof. Dr. Lüdtke/BabyLab). Seitdem wurden vielfältige Kontakte zu internationalen Babylabs aufgebaut, welche ebenfalls die frühe Kommunikationsentwicklung erforschen (u.a. Københavs Universitet: Prof. Mette Vaever, Université Paris Ouest Nanterre: Prof. Maya Gratier, University of Edinburgh/Glasgow: Prof. Colwyn Trevarthen, Dr. Jonathan Delafield-Butt).
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Die Etablierung mit der Gründung der Forschungsinitiative
Mit der Gründung der Forschungsinitiative „Leibniz Lab for Relational Communication Research“ im Jahre 2018 und der Eröffnung des neu umgebauten Multimedia Labors in den Räumen des Instituts für Informationsverarbeitung (2019) wird mit Unterstützung des MWK Programms „Holen und Halten“ die interdisziplinäre Forschungskooperation nun auch institutionell an der LUH verankert. Für die vom “Leibniz Lab for Relational Communication Research” durchgeführte Grundlagen- und Anwendungsforschung werden im Rahmen der Forschungsinitiative verstärkt eigene innovative entwickelten Hard- und Softwaresysteme in den jeweiligen Projekten entwickelt.